24. Erkrather Jazzsommer

Auch in diesem Jahr lockte der 24. Jazzsommer, zum zweiten Mal von Helmut Stein ausgerichtet, mit einer exquisiten Besetzung die Jazz Fans in den Lokschuppen nach Erkrath. Drei musikalische Sonntage im August voller Jazz und Blues.

Zum Start am 07. August legten die „Bluescats“ zusammen mit Tommie Harris und Brenda Boykin los. Erstmalig traten diese beiden Blues-Ikonen gemeinsam auf die Bühne, ein Erlebnis mit Seltenheitswert.

Die Bühne übernahmen am zweiten Sonntag zum ersten Mal in Erkrath die Dutch Swing College Band. Nach zahlreichen Veränderungen innerhalb des Orchesters und durch stetige Weiterentwicklung der Musik, sind sie weiterhin die Referenten für traditionelle Jazzmusik.

Dutch Swing College Band — photo by Roy Beusker

Am dritten Sonntag begeisterten die Climax Band Cologne angefangen vom Dixie über den Swing zu Shuffle bis hin zu poppig-rockigen Titeln.

Climax Band Cologne

Auch in diesem Jahr fanden sich die vielen Facetten des Jazz im Programm wieder. Doch jetzt heißt es erst einmal abwarten, welche Highlights uns beim 25-jährigen Jubiläum im nächsten Jahr erwarten…

BRUCH – Tanztheater mit Luftakrobatik im Steinbruch

Stein – kantig, hart, gigantisch groß bis staubfein – tritt in einen Dialog mit dem menschlichen Körper – weich, biegsam, bewegend und bewegt.
Die Kompanie theCIE inszeniert ein zeitgenössisches Tanztheater gepaart mit Luftakrobatik und Aerial Dance in zwei Steinbrüchen im Bergischen Land, den Kalkwerken Oetelshofen und dem SinnesWald Leichlingen.

An insgesamt sechs Terminen im Juni, Juli und September 2022 lädt die Performance aus Tanz und Klangkunst dazu ein, außergewöhnliche Orte im Bergischen mit allen Sinnen (neu) zu entdecken.

In den gewaltigen Kulissen der Steinbrüche tanzen die sechs Performer*innen Adrián Castelló, Michal Czyz, Irina Hortin, Gabriele Koch, Nona Munnix und Emma Valtonen mit dem Stein.
Sie zeigen die Poesie des lebendigen, weichen, menschlichen Körpers im Kontrast zur mineralischen Substanz, ob riesiger Fels, harter Stein oder staubfeiner, beweglicher Sand. Sie bauen Körper in Stein und Stein auf Körper, tanzen auf unwegsamem Grund, an rauen Felsen direkt an der Abbruchkante, werden aber auch vom Stein gehalten und schweben scheinbar dazwischen.

Dabei setzen sie sich mit der vielfachen Bedeutung des Ausdrucks BRUCH auseinander: Aufbruch, Umbruch, Durchbruch, etwas bricht weg oder auf und Neues erscheint.

Zwei Musiker*innen ergänzen das Brachiale wie auch das Staubfeine und Zarte mit ihrer Klangkunst aus Stimme (Verena Englisch) und Schlagwerk (Raimund Wunderlich).

Mit einer Spende der Kalkwerke Oetelshofen unterstützt FöenK e.V. das Projekt

Erk@Art

Die Ausstellung Erk@Art wurde erneut vom Förderverein neanderland KLTUR e.V. unterstützt.

Die gemeinschaftliche Ausstellung Erk@Art der Erkrather Künstlerinnen und Künstler konnte im Lokschuppen Hochdahl zum 27. Mal fortgesetzt werden. Vom 19. bis 21. November 2021 erwartete die Besuchenden ein breites Spektrum der Kunstsparten.

Neben Malerei, Zeichnung und Druckgrafik wurden Collagen, Fotografien sowie Plastiken, Objektinstallationen und Skulpturen vorgestellt. Abgesehen von klassischen Werkstoffen wie Öl, Acryl, Graphit, Holz und Stahl verwendeten die Künstlerinnen und Künstler für ihre Arbeiten Naturmaterialien.

Traditionell wurde auch am Eröffnungsabend der Jurypreis verliehen. Der Publikumsliebling hingegen durfte über das ganze Wochenende gewählt werden. Erstmalig hat es ein Künstler geschafft beide Preise abzuräumen. Jan Masa überzeugte nicht nur die Jury, sondern auch das Publikum.

Jan Masa wurde 1950 in Danzig geboren. An der dortigen Kunstakademie studierte er Bildhauerei, erweiterte sein künstlerisches Spektrum bald um Fotografie, Collagen, Objekte und experimentelle Techniken. Er ist regelmäßiger Teilnehmer der Ausstellung und hat bei der diesjährigen Erk@Art insgesamt vier Werke ausgestellt. Das zentrale Thema seiner künstlerischen Arbeit befasst sich mit „dem Menschen – seinem Leben, seinen Lebens-Räume, seinen Leidenschaften und Gefühle von Hass bis Liebe, seiner Suche nach Gott und seiner Sehnsucht nach Spiritualität und Harmonie“.

Die Veranstalterin, Stadt Erkrath, dankt dem Förderverein neanderland KULTUR e.V., der Stiftung der Kreissparkasse Düsseldorf und der Reinhold- Pose-Stiftung für die engagierte Unterstützung.

Lebensraum Friedhof

Friedhöfe sind nicht allein Orte der Trauer um Verstorbene, sondern auch Stätten des Lebens und der Begegnung.

Im Oktober 2021 wurde der Wülfrather Friedhof in der Fliethe zum Ausstellungsareal für die ambitionierten Hobby-Fotografen Jan Meyburg und Fritz Reich.
Lebensraum Friedhof“ lautete der Titel ihres Projektes, in dessen Mittelpunkt 16 großformatige Landschaftsfotografien aus der Umgebung Wülfraths standen, wirkungsvoll präsentiert auf schlichter Bauzaunfolie. „Die Menschen sollen die Stille wahrnehmen und sich zugleich von der Atmosphäre der Landschaftsbilder berühren lassen“, so der Wunsch. Und das Konzept ging auf, wie die positiven Resonanzen der Besucherinnen und Besucher zeigten.

Ziel der Bildinstallationen von Meyburg und Reich war es, den Friedhof als Ort der Besinnung sowohl für die Trauernden, als auch für Besucher attraktiv zu machen, die hier mit allen Sinnen entspannen und zur Ruhe kommen möchten .
Die Landschaftsmotive betonten die meditative Ruhe des Raumes und vermittelten ein Gefühl für die Vergänglichkeit, aber auch für den ewigen Kreislauf des Lebens.
Je weiter die Besucher in die Ausstellung eindrangen, je mehr wurden sie von der Stimmung gefangen. Eine weitere Besonderheit ist die Nachhaltigkeit des Projektes.

Wenn Anschlussausstellungen absolviert und einzelne Fotos verkauft werden, entstehen aus dem Rest der Textilbilder Taschen, die von der gemeinnützigen Beschäftigungsgesellschaft des SKFM gefertigt werden. Also ein in jede Hinsicht gelungenes Konzept.

Blumen am Wegesrand

Dank der großzügigen Förderung durch FöneK e.V. konnte das KUNSTQUADRAT zur neanderland Biennale 2021 in Heiligenhaus eine Kunstinstallation beitragen.
Blumen und Schirme säumten den Weg von Ute Kranz‘ Theaterspaziergang Wenn Engel reisen…

Der „Theaterspaziergang” am 03. Oktober 2021 besuchte verschiedene Spielorte in Heiligenhaus entlang der Strecke vom Rathaus über den Bahnhof und Nordring zur Abtsküche… ins Paradies.
Immer wieder stellte das lokale Theaterensemble „Drama Hilincii“ Themen Heiligenhauser Geschichte dar – Migration und neue Heimat am Bahnhof, Industrie-Arbeit als gemeinsame Klammer am Nordring.
Und immer wieder dazwischen Auftritte anderer Akteure Heiligenhauser Kultur – vom Tanzatelier über den Gesangsverein Frohsinn bis hin zum hiesigen Motoradclub Devil Heads.

Als Bildende Künstler war der Beitrag des KUNSTQUADRAT als einer der „Kulturellen Akteure” in der Stadt eine Kunstinstallation von in Macramee-technik und langwieriger Handarbeit selbst geknüpften bunten und buschigen Blumen an der Gabionenwand an der Westfalenstraße.


Hinzu gesellten sich einige Ensembles von arrangierten Regenschirmen entlang des weiteren Weges…

stadt.land.text.BergischesLand

Die Region erschreiben über die Menschen darin, sie literarisch ausleuchten, ihre Sprache verdichten, das ist der Plan. Und vielleicht mal was hinzuerfinden. Merkt ja keiner. Oder?

Autor Tilman Strasser war in den Monaten August, September und Oktober 2021 im Rahmen des Projektes stadt.land.text.BergischesLand bergischer Regionenschreiber.

Seine Texte, die während dieses Stipendiums entstanden sind, veröffentlicht er auf der Webseite stadt-land-text.de .

Im Rahmen des Projektes hat er aber auch seine Texte selbst gelesen: In Erkrath, Heiligenhaus, Remscheid, Solingen und Wuppertal. In Wuppertal und Solingen hat er in einer Textwerkstatt vermittelt, wie aus kleinen Notizen große Romane werden können.

2020 war Strasser schon einmal Regionenschreiber für das Bergische Land. Seine Texte aus 2020 sind ebenfalls auf der Webseite stadt-land-text.de zu finden. Aus den Texten beider Jahre ist ein Bergisches Lesebuch geplant, das im Frühjahr 2022 erscheinen wird.

FöneK e.V. fördert drei Sonntage voller Jazz

Nach coronabedingter einjähriger Pause lockte der 23. Jazzsommer, unter neuem künstlerischen Leiter Helmut Stein (zugleich 1. Vorsitzender des Fördervereins neanderland KULTUR e.V.), mit hochkarätiger Besetzung die Jazz Fans in den Lockschuppen nach Erkrath.
Drei Sonntage im August wippten, nickten und klatschten die Jazz-Fans im Takt.

Zum Start am 01. August legte Deborah Woodson mit ihrer fulminanten Stimme los, den Takt dazu gaben das Gregor Hilden Organ Trio an.

Die Bühne übernahmen am zweiten Sonntag die Sazerac Swingers und brachten den einzigartigen Sound aus New Orleans zum ersten Mal nach Erkrath.

Den krönenden Abschluss bildeten die Jazzsteps im Bereich Swing, Dixieland, Blues, Boogie, Rock‘n’Roll und mehr. Besonders hervorzuheben sind die vielen Highlights im solistischen Bereich.

Das abwechslungsreiche Programm zeigte die vielen Facetten des Jazz und macht Lust auf mehr im nächsten Jahr.

Der Förderverein neanderland KULTUR e.V. freut sich, auch in diesem Jahr mit Unterstützung der Kreissparkasse Düsseldorf und der Reinhold-Pose-Stiftung, den Erkrather Jazzsommer ermöglicht zu haben.

Best of Poetry Slam

Die Show am Samstag, 03. Juli, war fantastisch.
Trotz EM-Viertelfinale, Ferienanfang und schlechtem Wetter kamen 80 Zuschauer:innen zum Parkplatz Ostermann nach Haan, die gut gelaunt viel Stimmung gemacht haben. Denn die Künstlerinnen und Künstler, allesamt Landes- oder Bundesmeister lieferten ein literarisches Feuerwerk ihrer selbstgeschriebenen Texte.

Best of Poetry Slam war eines der ersten Live-Events nach einer langen kulturellen Durststrecke.

Der Veranstalter, Jan-Arndt Schmidt (in Kooperation mit dem Weltspiegel Kino Mettmann), ist mittlerweile als Poet und Moderator zu einem Star der Szene avanciert. Der junge NDR-Comedy-Contest-Teilnehmer wandelt stets auf dem schmalen Grat zwischen Wahnsinn und Liebe, Anarchie und Metaebene. Mit Auftritten im NRW-Slam-Finale, sowie mehrfach bei den deutschsprachigen Meisterschaften gehört Schmidt zu den angesagten Poeten des Landes und eröffnet unerwartete Möglichkeiten im Zusammenspiel von Performance, Text und Publikum.

„Zwischenstopp“ –das Konzert des CVJM Hochdahl

So hatte sich der CVJM Hochdahl die Festlichkeiten anlässlich des 50- jährigenBestehens des Vereins eigentlich nicht vorgestellt: Aufgrund der Corona-Pandemie mussten alle Aktivitäten im Verein pausieren. Doch irgendwie musste es weiter gehen …

Deshalb sind die Vereinsmitglieder kreativ geworden, um unter den neuen Rahmenbedingungen neue Möglichkeiten zu kreieren. Der Posaunenchor nutzte digitale Techniken, um Online-Gruppenunterricht für die Jungbläsern und Online-Proben, auch mit dem großen Chor, zu ermöglichen. Der Posaunenchor probte schließlich wieder „analog“ und streng nach den Vorschriften im Freien. Dabei trug Jede und Jeder im Zusammenspiel mehr Verantwortung, da man aufgrund der großen Abstände weniger voneinander hört. Das machte die neue Situation für alle spannend! Die Vorbereitungen für das Konzert am 13. September, das eigentlich im März stattfinden sollte, gingen samt der Proben für die Uraufführung des Stückes „Zwischenstopp“ also weiter.

Der Kompositionsauftrag für das Stück „Zwischenstopp“, das Jan Andrees eigens für die Festlichkeiten schon zu Beginn des Jahres komponierte, wurde durch eine Zuwendung des Fördervereins neanderland KULTUR e.V. ermöglicht. Schließlich leistete am 13. September auch das Wetter seinen Beitrag zum Gelingen. „Beim Konzert unter Corona-Bedingungen auf der Wiese des Ev. Gemeindezentrums Sandheide haben alle toll zusammengespielt“, stellte die Vorsitzende des CVJM Hochdahl, Sabine Osthege, mit Freude und Zufriedenheit fest.

6. Langenberg Festival

Aus dem Flyer zum Programm:
„Inspiriert durch Beethovens Ideale bietet dasLangenberg-Festival eine Reflexion brennender und aktueller Themen. Die Leitmotive „Freiheit über alles lieben“, „Utopia“
und „Geschichte vom Soldaten“ bilden den Rahmen für Experimentelles und Traditionelles zwischen Kreutzersonate und Jonglage.
Insbesondere unter politischem, religiösem und humanistischem Aspekt wird dabei mit Musik, Theater, Tanz und Jonglage der Frage nachgegangen, was Freiheit und
Demokratie uns wert sind, was wir persönlich bereit sind für unsere Ideale zu investieren.
Was macht uns zum Menschen? In welcher Welt wollen wir leben? Und sind wir im blinden Glauben an die Utopie des Kapitalismus gar einen Pakt mit dem Teufel eingegangen?
Ich lade Sie ein, zu hören, zu erleben, mit uns zu diskutieren und vielleicht die eine oder andere Antwort auf diese Fragen zu finden.“

Nina Reddig (Gesamtleitung)

  • 3.9.20 / 19h
    Appetizer
    Offene Probe in lockerer Atmosphäre
  • 4.9.20 / 19h
    Freiheit über alles lieben Reddig/Liotis/Mendl
    Im Eröffnungskonzert wird in Texten und Musik die Frage nach persönlicher und gesellschaftlicher Freiheit gestellt – einem alles andere als selbstverständlichen Gut, für das etwa Schiller und Beethoven künstlerisch eintraten. Welchen Preis ist man persönlich bereit für seine Ideale zu bezahlen? Sind wir bereit füreinander einzustehen? Texte von Schiller (Die Bürgschaft) und dem bulgarischen Schriftsteller Radoj Ralin (Das Gedicht „Gebet“ über die Freiheit) werden dabei in Dialog mit Beethovens Kreutzersonate sowie Tschaikowskis „Valse sentimental“ treten.
  • 5.9.20 / 19h
    Utopia Overlach/Bürkle/Bollinger/Reddig Unter dem Titel „Utopia“ wird in einem experimentellen Konzertformat zwischen Klezmer, neuer Musik und Improvisation, Jonglage und Tanz die Sehnsucht nach dem gelobten Land, die Sehnsucht nach dem Weltfrieden thematisiert. Lassen Sie sich überraschen!
  • 6.9.20 / 11:30h
    Horizonte
    Künstlergespräch mit Musik Gedankenaustausch zu Themen des Festivals und darüber hinaus mit allen Künstlern. Das Publikum ist herzlich eingeladen, sich am Gespräch zu beteiligen. Dazu werden Hans und Daniel Bollinger jiddische Freiheitslieder singen und spielen.
  • 6.9.20 / 19h
    Geschichte vom Soldaten
    Mendl/Reddig/Liotis/Bollinger Im Abschlusskonzert schließlich stehen die Kehrseite hehrer Ideale und der faustische Pakt mit dem Teufel im Vordergrund, wie er auch in Strawinskis „Geschichte vom Soldaten“ geschlossen wird. Das Werk bildet den Abschluß des Abends und wird in einer Triofassung mit Sprecher dargeboten. Zu Beginn wird „Erde“ (ein Gedicht von Nina Reddig) aus dem „Off“ erklingen und Mephisto im Saal erscheinen, während er beim „Prolog im Himmel“ aus Goethes „Faust“ mit Gott eine Konversation beginnt. Ein weiteres Hauptwerk des Abends bildet Beethovens als „Pathetique“ bekannte Klaviersonate, deren subjektive Bekenntnishaftigkeit im revolutionären Zeitalter Napoleons als Ausdruck individuellen Schmerzes wie auch als politisch zu deutendes Phänomen gesehen wurde.

Alle Veranstaltungen finden statt in der
Vereinigten Gesellschaft zu Velbert-Langenberg
Hauptstr. 84
42555 Velbert

Im Corona-Jahr ist aus hygienischen Gründen der Eintritt frei.
Sie haben nach den Konzerten die Möglichkeit, Ihre Wertschätzung mit finanziellen Mittel zu bezeugen.